Archiv für den Tag: 21. Juli 2011

Nienover Tag 2 – Donnerstag

6 Uhr morgens – wir haben vergessen unseren Wecker auszustellen, der noch in einer modernen Tasche neben dem Bett stand.

Nun gut – es gab ja auch viel zu tun. Im Prinzip verbrachten wir den ganzen Tag damit, den vorhandenen mit unserem mitgebrachtem Eigentum sinnvoll zu kombinieren, so dass wir die nächsten Tage mit allem gut arbeiten können. Dabei stellten wir fest, dass sich sehr viel Staub im ganzen Haus niedergelegt hat, der auch munter durch das Haus wirbelte wenn ein Windstoss kam. Wir beschlossen, die Putzaktion noch mit moderner Kleidung durchzuführen.

Also Grossputz war angesagt, nicht nur das Haus auch das vorhandene Geschirr haben wir auf Vordermann gebracht.

Dorit beim "Staubwischen"

Den Staub auf dem ganzen Boden versuchen wir Herr zu werden, in dem wir in die Fugen etwas Wasser zum Binden kippen.

Thomas ließ es sich nicht nehmen, seine Schusterwerkstatt einzuräumen – gut so, dann stand auch nichts mehr im Weg von ihm.

Gegen Abend bereiten Dorit, Frauke und Thorsten zum letzten Mal noch in moderner Kleidung das Abendessen zu.

Insgesamt gesehen war es aufgrund der Putz- und Räumaktionen ein recht anstrengender Tag. Gefreut hat uns, dass trotz normalem Wochentag ca. 20 interessierte Besucher den Weg in das Nienoverhaus gefunden haben, die sich ausgiebig informiert haben, was wir denn hier überhaupt machen 🙂

Morgen, am Freitag, wird ein Teil von uns auf den Wochenmarkt von Uslar gehen – in mittelalterlicher Bekleidung und Kiepe. Wir sind gespannt auf die Reaktionen auf dem Wochenmarkt und werden ein wenig Werbung machen für das Nienoverhaus.

 

Ankunft im Nienoverhaus

Nienover Mittwochabend Ankunft

Nach langer Fahrt und etwas verspätet kamen die Zeitboten – Familie Hellinger und die Familie George zusammen mit den beiden Hunden Mora und Siri endlich im Nienoverhaus an. Trotz der üppigen Ausstattung im Haus nahmen wir noch einiges an Hausrat mit, der am Abend noch ausgeladen werden musste.

Während des Ausladens und Einrichtens stellten wir fest, dass wir den Donnerstag noch brauchen werden, um „unser“ Haus entsprechend einzurichten, d. h. die Belebung des Mittelalterhauses Nienover beginnt für uns effektiv erst richtig am Freitag, frühestens Donnerstagabend.

Um die Umgebung zu erkunden hat Dorit jedoch gleich einen kleinen Selbstversuch durchgeführt, in dem sie mit dem Joch und zwei 10-Liter Eimern Wasser aus dem naheliegenden See geholt hat. Trinkwasser steht zwar im Haus ausreichend zur Verfügung, Dorit kam die kleine Wanderung nach der langen Autofahrt aber dann gerade richtig.

Nach dem wir alles halbwegs verstaut hatten, saßen wir dann gemütlich beisammen – noch mit moderner Kleidung – und machten erstmal ein Feuer im Haus. Dabei verbrachten wir nicht wenig Zeit damit, die Rauchabluftströmungen im Haus zu analysieren. Nach einigen Versuchen mit geöffneten und geschlossenen Fenstern, Toren, Türen und Luken hatten wir zu später Stunde eine vernünftige Lösung gefunden, die es jedoch in den nächsten Tagen noch zu verfeinern gilt.

Die Internetverbindung über ein Mobiltelefon klappt im Nienoverhaus überraschend gut – die Artikel über unsere Erlebnisse der nächsten Tagen sind also gesichert.

Eure Zeitboten auf dem Weg in das Hochmittelalter.